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Dienstag
25.10.2005

Der frühere EU-Kommissar Karel Van Miert soll dafür sorgen, dass das geplante europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo planmässig Gestalt annimmt. Der Belgier soll zwischen Industrie und EU-Staaten vermitteln. Weiter forderte die EU-Kommission am Dienstag alle Beteiligten inklusive der Regierungen dazu auf, Van Miert zu unterstützen, damit er seine Aufgabe so schnell wie möglich erfüllen könne. Die EU-Regierungen hatten eigentlich im Juni beschlossen, das Projekt zu realisieren. In den vergangenen Wochen kam es jedoch zu Verzögerungen, weil sich die Mitgliedstaaten über die Organisation von Galileo streiten.

So forderte Deutschland angesichts seiner hohen Finanzbeteiligung das Galileo-Kontrollzentrum bei München. Aber auch Italien und Frankreich bestehen auf einer Realisierung im eigenen Land. Der bisherige Zeitplan sieht den Aufbau des Galileo-Systems bis 2010 vor. Bereits im November soll der erste von insgesamt 30 Satelliten ausgesetzt werden. Die Schweiz ist an Galileo via die europäische Weltraumagentur ESA beteiligt. Zudem wird auch eine direkte Beteiligung angestrebt. Siehe auch: Schweiz beteiligt sich mit 10 Mio. Franken an Galileo