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Samstag
16.08.2025

Medien / Publizistik

FridolingehtnachChurzurSomediaZukunftderOberseeNachrichtenungewisswieKleinReportberichtet

Die Glarner Gratiszeitung «Fridolin» wird an den Churer Verlag Somedia verkauft, die «Obersee Nachrichten» stehen defacto vor dem Konkurs.

Das Glarner Obergericht hat am Freitag entschieden, die Wochenzeitung «Fridolin» dem Verlag Somedia der Familie Lebrument zuzuteilen.

Damit endet eine monatelange Hängepartie rund um den Verlag, der unter Treuhänder (Willensvollstrecker) Jörg Lutz in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Seit dem Frühling standen «Fridolin» und die «Obersee Nachrichten» unter Nachlassstundung, nachdem Lutz sie 2019 für 1,5 Millionen Franken von Somedia übernommen hatte.

Der Verkauf des «Fridolin» für 275'000 Franken samt Forderungsverzicht wurde vom Obergericht als «notwendig» und «unausweichlich» bestätigt, wie aus Unterlagen die dem Klein Report vorliegen, hervorgeht. Und das trotz eines höheren Kaufangebotes einer Interessengruppe um Verleger Bruno Hug, die sowohl den «Fridolin» als auch die «Obersee Nachrichten» übernehmen wollte.

Gegenüber dem Klein Report erklärte Bruno Hug am Samstag: «Ich habe schon im Vorfeld immer gesagt, dass die Entscheidung bei den Gerichten liegt. Und dieses Urteil gilt es nun zu akzeptieren».

Während die Zukunft des «Fridolin» nun gesichert scheint, bleibt die Lage der «Obersee Nachrichten» unklar.

Sie verbleiben im Besitz der «Fridolin Druck und Medien Walter Feldmann AG», die voraussichtlich mit schätzungsweise über zwei Millionen Franken Schaden in Konkurs gehen wird.

Zu den Gläubigern zählen neben dem Verlag selbst auch lokale Druckereien, die Post-Tochter Presto und weitere lokale Geschäftspartner.

Sanierer Stefan Wenkebach konnte die Rettung des Glarner Verlages letztlich nicht mehr sichern.