Deutsche Nutzer von sozialen Netzwerken lehnen besonders oft Freundschaftsanfragen von Fremden und Politikern ab. Gemäss einer Studie, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des deutschen Hightech-Verbands Bitkom durchführte, akzeptieren die Nutzer nur jede zweite Anfrage von Politikern, bei den Anfragen von Fremden ist der Anteil mit 84 Prozent immerhin noch höher.
Beliebter ist da auch der Chef, dessen Anfrage nur von einem Drittel der Nutzer abgelehnt wird. Die Nutzer sind generell sehr wählerisch. Flüchtige Bekannte etwa akzeptieren ebenfalls nur zwei Drittel der Nutzer und mit den Verwandten wollen neun Prozent nichts zu tun haben. Nur sechs Prozent akzeptieren laut der Studie sämtliche Freundschaftsanfragen.
Dabei nehmen aber nur drei Prozent der unter 30-Jährigen jeden Kontakt an, wohingegen es bei den über 50-Jährigen 15 Prozent sind. «Offenbar sind Online-Communitys für junge Menschen ein sehr viel ernsthafteres Instrument zur Pflege sozialer Kontakte als für ältere», so Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Die Umfrage wurde unter 1001 deutschsprachigen Internetnutzern ab 14 Jahren durchgeführt.