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Dienstag
15.07.2008

Ein 18-jähriger Neuseeländer, der mit einem ausgeklügelten Computerprogramm ein weltumspannendes Hackernetz gegründet hatte, ist am Dienstag von einem Gericht freigesprochen worden. Der Jugendliche, der am Asperger-Syndrom erkrankt ist, einer abgemilderten Form des Autismus, war der Kopf eines weltweiten Hackerrings, der 1,3 Millionen Computer infizierte. Dabei soll ein finanzieller Schaden in Höhe von umgerechnet 20 Millionen Franken entstanden sein.

Der Jugendliche hatte sich das Programmieren selbst beigebracht und trat im Internet unter dem Namen «Akill» auf. Jetzt soll er nach Angaben des Gerichts seine aussergewöhnlichen Fertigkeiten der Polizei zur Verfügung stellen. Richterin Judith Potter ordnete an, dass der junge Mann 14 526 neuseeländische Dollar (rund 10 000 Franken) Entschädigung zahlen soll, weil er das Computersystem einer US-Universität zum Zusammenbruch gebracht hatte. Er entwickelte einen einzigartigen verschlüsselten Virus, der von der gängigen Anti-Virus-Software nicht entdeckt werden konnte. Internationale Ermittler bezeichneten das vom Teenager entworfene Programm als «eines der ausgefeiltesten», das ihnen je begegnet sei.