Für die Freilassung der französischen Journalistin Florence Aubenas aus irakischer Geiselhaft ist laut der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) Lösegeld gezahlt worden. Frankreichs Ex-Aussenminister Barnier bestreitet dies. Auf seine Versicherung, es habe keine Lösegeldzahlung gegeben, sagte RSF-Generalsekretär Robert Ménard am Montagabend gegenüber dem Fernsehsender Canal plus: «Jeder weiss, dass das nicht wahr ist.» Er sei aber nicht schockiert über die Zahlung: Es sei die Rolle Barniers als damaliger Aussenminister gewesen, eine Lösegeldzahlung zu bestreiten. «Ich kenne keine Geiselnahme, bei der kein Lösegeld gezahlt wird», sagte Ménard. Ohne «Gegenleistungen» wären Aubenas und ihr irakischer Übersetzer Hussein Hanun nicht freigekommen.
Barnier bestritt dies: «Ich kann sagen, dass die Freilassung viele Anstrengungen und viel Energie, aber kein Lösegeld und keine Gegenleistungen gekostet hat.» Auch Barniers Nachfolger Philippe Douste-Blazy hatte die Zahlung eines Lösegeldes bestritten. Die 44-jährige «Libération»-Reporterin und ihr Übersetzer waren am Samstag nach mehr als fünf Monaten freigelassen worden. - Mehr dazu: Reporter ohne Grenzen ist erleichtert - und weiterhin besorgt, Im Irak entführte französische Journalistin Aubenas frei und Sgrena appelliert an Entführer von verschleppter Französin Aubenas
Dienstag
14.06.2005