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Montag
18.04.2011

Die Studie «Freedom on the net 2011» hält fest, dass heute bereits rund zwei Milliarden Menschen Zugang zum Internet haben. Die neuen Medien hätten den Druck auf die Regierungen erhöht, für die es bisher einfacher war, die Medien im eigenen Land zu kontrollieren. Als Reaktion auf die virtuelle Kommunikation hätten Regierungen nun aber immer häufiger begonnen, Webseiten zu sperren oder zu filtern, Inhalte zu manipulieren, Blogger einzusperren und Cyberattacken zu starten. Die Organisation Freedom House hat die Studie «Freedom on the net» in 37 Ländern durchgeführt, um die Entwicklung der Freiheit im Netz zu dokumentieren.

Politisch motivierte Angriffe auf Webseiten ortete Freedom House in Venezuela, Aserbaidschan, Jordanien und Ruanda. In Venezuela geschieht dies nach Angaben der Organisation dadurch, dass sich Nutzer bei der staatlichen CANTV anmelden müssten, um surfen zu können, und auf diese Weise von Blogs von Oppositionellen ferngehalten würden. Die Einrichtung von Internetkontrollen sieht die Organisation in Thailand oder Pakistan auf die Nutzer zukommen und in China eine Stärkung dieser Kontrollen.

Am schlechtesten schnitten in der Studie Iran, Burma und Kuba ab - noch vor China. Das beste Resultat der Studie erreichte Estland vor den USA und Deutschland. Zu Iran, das sich gegenüber der Studie aus dem Jahr 2009 am deutlichsten verschlechtert hat, heisst es: «Seit den Präsidentschaftswahlen 2009 haben die Iranischen Behörden eine aktive Kampagne gegen die Freiheit im Internet geführt.» Eine zunehmende Zahl an Bloggern sei gefangen genommen, gefoltert oder in Einzelhaft gesteckt worden.