Der Kameramann des TV-Senders El-Dschasira, der sieben Jahre im US-Gefangenenlager Guantánamo festgehalten worden ist, hat am Donnerstag in Genf vor den Medien gesprochen. Folter sei eine Form des Terrorismus, sagte Sami al-Hadsch. Staaten, die ihre Sicherheit mittels Folter verbessern wollten, praktizierten eine Form des Terrorismus, sagte der Sudanese. «Menschenrechte und Sicherheit sind unteilbar. Will ein Staat Sicherheit, muss er die fundamentalen Rechte eines Menschen respektieren.»
Al-Hadsch berichtete von Folter und Misshandlungen in Guantánamo, denen er selbst ausgesetzt gewesen sei oder Zeuge wurde. «Die Störung des Schlafs, die permanente Beleuchtung, alle zwei Stunden in eine andere Zelle gebracht zu werden, der Gebrauch von Drogen oder Hunden, um uns Angst einzujagen, oder die sexuellen Demütigungen sind nur einige Beispiele des Missbrauchs.» Zudem seien sie als Muslime ständig wegen ihrer Religion gedemütigt worden.
Donnerstag
26.06.2008