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Sonntag
08.07.2007

Wenige Tage nach seiner Freilassung aus fast viermonatiger Geiselhaft im Gazastreifen ist der BBC-Reporter Alan Johnston am Samstag nach England zurückgekehrt. Der Journalist sei nach seiner Ankunft aus Israel am Londoner Flughafen Heathrow gleich nach Schottland weitergeflogen, um dort seine Familie zu treffen, berichtete die Agentur Press Association. Johnston hatte Israel am Samstagmorgen verlassen, nachdem er sich zuvor einige Tage im britischen Konsulat in Jerusalem ausgeruht hatte. Am Abend wollte er nach BBC-Angaben Fotografen empfangen. Ein Interview jedoch werde der Reporter in den kommenden Tagen nicht geben.

«Wir bitten die Presse, den Wunsch Alans und seiner Familie zu respektieren, so schnell wie möglich wieder ein normales Leben aufnehmen zu wollen», hiess es in der Mitteilung des britischen Radio- und TV-Senders weiter. Der 45-jährige Johnston war am Mittwoch nach 114 Tagen in der Gewalt der Palästinensergruppe «Armee des Islams» im Gazastreifen freigelassen worden. Die radikalislamische Hamas, die den Gazastreifen unter ihre Kontrolle gebracht hat, inszenierte Johnstons Freilassung als grossen Erfolg der Bewegung. Johnston hatte als letzter westlicher Korrespondent dauerhaft aus dem Gazastreifen berichtet.