Content:

Dienstag
09.12.2008

«Weltwoche»-Verleger und Chefredaktor Roger Köppel setzt bei seinem Blatt in Zukunft vermehrt auf freie Mitarbeitende, vor allem in den Ressorts Kultur, Gesellschaft und Lifestyle, wo er am meisten Entlassungen und Pensenreduktionen ausgesprochen hatte. Trotz der Ankündigung von Restrukturierungsmassnahmen vor zwei Wochen will er die Traditionszeitung «in ihren Kernqualitäten nicht schwächen», sagte er am Dienstag gegenüber dem Klein Report. Freischaffenden Journalistinnen und Journalisten, teilweise die selben Personen, sollen in die Lücken springen. Und beim Thema Recherchen im Inland wolle er «sicher keinen Abbau, eher sogar einen Ausbau». Zudem kündete er einen bevorstehenden Zugang im Wissenschaftsbereich an.

Mit den Entlassungen und Pensenreduktionen will Roger Köppel «das Fixkostenniveau herunterfahren, um mehr mobile Mittel zu haben», wie er weiter darlegte. Die Abbaumassnahmen - laut Recherchen des Klein Reports insgesamt 6 Entlassungen, 2 Pensen- und 1 Lohnkürzung in der Redaktion sowie eine unbekannte Anzahl von Entlassungen im Verlag - wollte er nicht kommentieren. Mit den so umverteilten Finanzmitteln will Roger Köppel eine «grundsätzlich in ihrer Strategie unveränderte» Zeitung machen. «Mit Blick auf die Wirtschaftsentwicklung» will er die Profitabilität steigern, um kein finanzielles Abenteuer zu erleben. «Im Moment sind wir auf schwarzem Kurs», sagte er zu den Zahlen seines Unternehmens. - Siehe auch: Zwei Entlassungen bei der «Weltwoche» und Weltwoche Verlags AG gibt Restrukturierung bekannt