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Sonntag
09.05.2004

Freie Schauspieler und Techniker wollen mit der Aktion «KO Cannes» am Filmfestival von Cannes gegen die Verschlechterung ihrer Arbeitslosenversorgung protestieren. Rund 600 Polizisten werden mobilisiert, um die ungestörte Austragung des Filmwettbewerbs zu garantieren. Am Sonntag appellierten zehn französische Regisseure, die Filmfestspiele in Cannes nicht zu gefährden. Gleichzeitig solidarisierten sie sich mit den Intermittents. «Wir für das 57. Festival von Cannes ausgewählten französischen Cineasten legen Wert auf unsere Solidarität mit der Bewegung der Intermittents und betonen: Wenn die freien Mitarbeiter nicht da wären, gäbe es unsere Filme nicht», erklärten die Regisseure. «Wir bestehen darauf, dass die Filme gesehen werden», fügten sie in ihrem Aufruf in der Sonntagszeitung «Le Journal du Dimanche» hinzu. Zu den Unterzeichnern gehören Tony Gatlif und Agnès Jaoui, die mit ihren Streifen «Exils» und «Comme une Image» im Hauptwettbewerb antreten.

Am Freitag hatten demonstrierende freie Künstler die Auslieferung der Filmrollen aus einem Lager bei Paris zeitweise verhindert. Am Sonntag teilte die Generaldirektorin der Festspiele, Véronique Cayla, mit, die Filme seien nun in Cannes angekommen. Sie warnte vor einer «Dramatisierung der Vorfälle durch die Medien». Im vergangenen Jahr hatten die Intermittents mit ihren Streiks mehrere Festivals in Frankreich lahm gelegt, darunter auch das Theaterfestival von Avignon.