Die freien Berufsjournalisten des Verbands impressum haben am Samstag an der Generalversammlung in Basel eine Resolution an den Verlegerverband Schweizer Presse verabschiedet. Darin fordern sie den Abschluss eines neuen Gesamtarbeitsvertrages (GAV). Ende Juli läuft der von den Verlegern gekündigte GAV 2000 aus. Die Verhandlungen über einen neuen GAV würden von Verlegerseite seit einem Jahr verschleppt, sagte Zentralsekretär Daniel Waser. Bei einem vertragslosen Zustand müssten die freien Berufsjournalisten um ihre Existenz bangen.
Diese Befürchtungen hätten sich bereits vor Vertragsablauf bestätigt, sagte er. Schon jetzt gebe es Verlage, welche die Honorare für freie Berufsjournalistinnen und -journalisten auf einen Viertel oder noch weniger der bisher gültigen Mindesthonorare gedrückt hätten. In der einstimmig gefassten Resolution heisst es, die seit Jahrzehnten gepflegte Sozialpartnerschaft dürfe nicht «aus kurzsichtigen konjunkturellen Gründen über Bord geworfen werden». Nur schwache Branchen hätten oder wollten keinen GAV. Und dazu werde die Verlegerbranche wohl nicht gehören wollen.
Angst mache den freien Journalisten besonders die Weigerung der Verleger, weiterhin Mindesthonorare festzulegen. Erinnert wird daran, dass darin bisher auch die Anteile für Ferien, 13. Monatslohn, Nacht- und Wochenendarbeit enthalten waren. Für ihre «Arbeit auf Abruf» seien die Honorare «alles andere als fürstlich».
An der Versammlung wurde das Ko-Präsidium mit Karin Huber und Leo Coray für zwei weitere Jahre bestätigt. Der Arbeitsgemeinschaft Deutschschweiz der freien Berufsjournalisten des grössten Journalistenverbandes impressum gehören über 1000 Mitglieder an.
Sonntag
04.07.2004