Lucrezia Meier-Schatz, Präsidentin der CVP St. Gallen, sei einer «frauenverachtenden Hetzkampagne der Boulevardpresse» ausgeliefert gewesen. Der «Sonntags-Blick» berichtete, der Ehemann von Meier-Schatz soll sich einmal mehr im Zürcher Rotlicht-Milieu bewegt haben. Die St. Galler CVP-Frauen schliessen nicht aus, dass diese Kampagne gezielt lanciert wurde, heisst es in einer Mitteilung am Donnerstag. Sie verurteilen, dass Meier-Schatz, die als Nachfolgerin von Adalbert Durrer als Präsidentin der CVP Schweiz im Gespräch war, an den Eigenschaften oder Tätigkeiten ihres Ehemanns gemessen werde. Medienleuten käme es doch nie in den Sinn, nach der Tätigkeit der Ehefrau eines Politikers zu forschen. Am Dienstag erklärte Meier-Schatz, sie stehe nicht zur Verfügung für das Präsidium der CVP Schweiz. «Wir sind entsetzt darüber, dass erneut eine Schlammschlacht gegen eine Politikerin Erfolg hat», heisst es weiter. Am Mittwoch hatte die St. Galler CVP-Kantonalpartei die «an Niveau nicht mehr zu unterbietende Kampagne» öffentlich verurteilt.
Donnerstag
05.04.2001