Laut einer neuen internationalen Studie präsentieren die Medien eine Welt, in der Frauen kaum vorkommen. 79% der Berichterstattung drehe sich um Männer. Frauen seien immer noch massiv untervertreten. Beinahe vier Fünftel der internationalen Berichterstattung in Presse, Radio und Fernsehen widmen sich Männern und ihrem Handeln, heisst es in der Studie des Global Media Monitoring Project, die am Mittwoch in London vorgelegt wurde.
Auch in der journalistischen Arbeit sind Frauen laut der Studie massiv untervertreten. Nur gerade 29% der knapp 13 000 Beiträge, die anhand eines standardisierten Kriterienkatalogs ausgewertet wurden, stammten von Frauen. Deutlich in Führung liegt das weibliche Geschlecht einzig bei der Bildschirmpräsenz in Fernseh-Nachrichtenstudios: 57% der Nachrichten würden von Frauen präsentiert. Die Verfasser der Studie, die seit 1995 regelmässig erstellt wird, deuteten die Ergebnisse als Beleg für die nach wie vor bestehende Ungleichheit zwischen Frauen und Männern in der Medienberichterstattung. Seit 1995, als nur 17% der Beiträge Frauen gewidmet waren, habe sich dies nur leicht verbessert.
Mittwoch
15.02.2006