Im ersten Prozess um tödliches Internet-Mobbing in der US-Geschichte ist eine Frau schuldig gesprochen worden. Ein Gericht in Los Angeles hat die 49-jährige Lori Drew der illegalen Nutzung der Website Myspace schuldig gesprochen. Laut Anklage hatte sich die Frau gemeinsam mit ihrer Tochter und einem Freund der Familie einen Spass daraus gemacht, einer komplexbeladenen 13-jährigen Bekannten einen 16-jährigen Internet-Freund vorzugaukeln. Dieser virtuelle Brieffreund schrieb dem Mädchen nach einem Flirt, dass die Welt ohne sie schöner wäre. Die 13-Jährige nahm sich daraufhin das Leben.
Der Frau droht nun eine Geldstrafe von bis zu 300 000 Dollar. Das Strafmass wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet. Auf einen Schuldspruch wegen Verschwörung konnten sich die Geschworenen dagegen nicht einigen. Dies hätte eine Strafe von bis zu 20 Jahren Haft zur Folge haben können. - Siehe auch: Realer Selbstmord wegen virtuellem Mobbing vor Gericht
Donnerstag
27.11.2008