Der internationale französischsprachige Fernsehsender TV5 Monde ist gerettet. Die Minister der Partnerstaaten haben am Freitag in Luzern ihr Engagement für den weltweit ausgestrahlten Sender bekräftigt. Vertreter Frankreichs, Kanadas, Québecs, der französischen Gemeinschaft Belgiens und der Schweiz sind in Luzern zur 20. Ministerkonferenz TV5 zusammengekommen. Der Sender schien durch die Neuausrichtung von Frankreichs Medienpolitik im Ausland bedroht.
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatte angekündigt, TV5 Monde, Radio France Internationale und den neuen Nachrichtensender France24 zusammenzuführen. Dies hatte in den anderen französischsprachigen Ländern Kritik ausgelöst. So wies Bundesrätin Micheline Calmy-Rey jede Fusionsidee kategorisch zurück. Die Ministerkonferenz kam überein, dass angesichts der wachsenden Konkurrenz die Präsenz des Senders gestärkt werden müsse.
TV5 war 1984 gegründet worden. Der Sender gehört nach Angaben des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) neben MTV und CNN zu den drei grössten Fernsehnetzen der Welt. Täglich schalten in 203 Ländern durchschnittlich 25 Millionen Zuschauer TV5 ein. Die Schweiz hat gegenwärtig den Vorsitz in der TV5-Ministerkonferenz inne. Sie finanziert den Sender zu elf Prozent.
Freitag
09.11.2007