Die französischen TV-Sender rufen schrittweise ihre Reporter aus dem Irak zurück. Der Privatsender TF 1 erwartete nach den am Freitag vorliegenden Informationen am Wochenende die Rückkehr seines Teams aus Bagdad. «Wir haben entschieden, die Teams in Bagdad vorläufig nicht zu ersetzen», sagte Informationsdirektor Robert Namias dem Rundfunksender RTL am Freitag. TF 1 müsse dem Risiko entgehen, durch Geiselnahmen von Journalisten in eine «Falle» zu geraten. Bereits Mitte dieser Woche hatte der öffentlich-rechtliche Sender France 3 sein Team nach Paris zurückbeordert. «Alle Alarmzeichen stehen auf Rot», sagte Redaktionschef Ulysse Gosset zur Begründung.
Damit bleibt von den grossen französischen Sendern nur noch der öffentlich-rechtliche Kanal France 2 in Bagdad vertreten. Informationschefin Arlette Chabot erklärte, der Sender wolle so lange durchhalten, wie die beiden seit Wochen im Irak entführten beiden französischen Journalisten noch in der Gewalt der Geiselnehmer seien. Chabot sprach von «Solidarität und Freundschaft» mit den Reportern Christian Chesnot und Georges Malbrunot. Chesnot und Malbrunot waren am 20. August von der Gruppe Islamische Armee verschleppt worden.
Freitag
24.09.2004