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Donnerstag
02.09.2004

Der französische Staat hat mit dem Verkauf von Anteilen an France Télécom nach eigenen Angaben 4,5 Mrd. Euro eingenommen. Bankenkreise gehen sogar von 5,1 Mrd. Euro aus. Die Gewerkschaften sind unzufrieden. Sie kritisierten am Donnerstag, die Senkung des staatlichen Aktienanteils auf weniger als 50% erfolge aus «rein finanziellen Gründen» und um «die Staatskasse zu füllen». Für Dienstag ist deshalb ein Streik gegen die Privatisierung des französischen Konzerns vorgesehen.

Das Pariser Finanzministerium hatte am Mittwoch bekannt gegeben, dass mindestens weitere 9,6% des Aktienkapitals von France Télécom an die Börse gebracht werden sollen. Dadurch sollte der Staatsanteil auf maximal 43,5% sinken. Zu den 4,5 Mrd. Euro, welche die Regierung dadurch einnahm, kämen 600 Mio. Euro aus einer Mehrzuteilungsoption (Greenshoe), die die Konsortialbanken ausübten, hiess es am Donnerstag in den Kreisen. Die Regierung will die Einnahmen zum Schuldenabbau verwenden.