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Sonntag
14.01.2007

Ab Sommer erscheint die überregionale deutsche Tageszeitung aus der Main-Metropole «Frankfurter Rundschau» im handlicheren Tabloid-Format. Als treibende Kräfte hinter der Formatumstellung gelten Chefredaktor Uwe Vorkötter und der Kölner Verleger Alfred Neven DuMont. Dies teilte der Verlag über das Wochenende mit. In Marktforschungsstudien hätten bisherige und potenzielle Leser das künftige Produkt als «zukunftsweisend» eingestuft, hiess es dazu aus dem Verlagshaus.

Die Entscheidung zur Umstellung fiel einvernehmlich, heisst es in Gesellschafterkreisen. Das Kölner Verlagshaus M. DuMont Schauberg hatte im Juli für geschätzte 35 Millionen Euro 50 Prozent plus 1 Stimme an der «Frankfurter Rundschau» von der SPD-Medienholding ddvg übernommen. Die ddvg ist mit 40 Prozent Minderheitsgesellschafter des Verlags, 10 Prozent am Unternehmen liegen bei der Karl-Gerold-Stiftung.

Die linksliberale Haltung der Zeitung bleibe unberührt, heisst es in einer Stellungnahme des Verlags. Ziel sei, bestehende Leser zu binden und neue Lesergruppen zu erschliessen. Einen Schritt nach vorne hat die Zeitung dringend nötig. Die Auflage fiel in den vergangenen fünf Jahren von 190 000 auf knapp 160 000 Exemplare. Rund zwei Drittel der Auflage werden in Frankurt und Umgebung verkauft. In den vergangenen vier Jahren reduzierte sich die Belegschaft von rund 1650 auf 720 Stellen im gesamten Verlag.