Mit mehr als 7000 Ausstellern aus 111 Ländern und einer grösseren Ausstellungsfläche als im Vorjahr will die Frankfurter Buchmesse ihr Rekordergebnis vom Vorjahr übertreffen. Gerechnet wird mit etwa 280 000 Besuchern. «Wir haben vier Prozent mehr Fläche verkauft», sagte Buchmessen-Chef Juergen Boos am Donnerstag in Frankfurt. Zuwächse meldet die weltgrösste Bücherschau vor allem aus Asien. China will sich auf einer doppelt so grossen Ausstellungsfläche wie 2005 ausbreiten.
Aus der Deutschschweiz sind 100 Verlage angemeldet, 20 davon mit eigenem Stand. Die übrigen zeigen ihre Neuerscheinungen am Gemeinschaftsstand des Buchhändler- und Verlegerverbands SBVV. Mit Thomas Hürlimann («Vierzig Rosen»), Peter Stamm («An einem Tag wie diesem») und Dieter Meier («Hermes Baby») lesen dort drei der derzeit meistdiskutierten Schweizer Autoren aus ihren Werken.
Ehrengast der Buchmesse ist dieses Jahr Indien. Die angehende Wirtschaftsgrossmacht wird ihre Kultur mit rund 70 Autoren und rund 200 Verlagen in Frankfurt präsentieren. Indien ist nach 1986 zum zweiten Mal Gast der Buchmesse. Deutsche Verlage werden über 50 neue Titel von teils hierzulande auch wenig bekannten indischen Autoren bis Anfang Oktober auf den Markt bringen.
Eines der grossen Themen der Messe wird die fortschreitende Digitalisierung in der Branche sein. Die Buchmesse stelle sich dieser Herausforderung, betonte Boos. Bisher habe aber die neue Technologie das Medium Buch nicht verdrängt. Der Hörbuch-Boom zeige vielmehr, dass neue Märkte erschlossen werden könnten.
Donnerstag
07.09.2006