Seit drei Jahren beschäftigt eine Reihe von spektakulären Selbstmorden bei France Télécom die französische Öffentlichkeit. Am Dienstag ist jetzt die Zentrale des Telekommunikationskonzerns in Paris durchsucht worden.
Zwischen 2008 und 2009 hatten sich 35 Mitarbeiter von France Télécom das Leben genommen. Die Selbstmorde wurden in Zusammenhang mit dem Umbau des einstigen Staatskonzerns gebracht. Vor allem Versetzungen seien als Strafe empfunden worden. Wegen der Selbstmordserie musste im März 2010 Konzernchef Didier Lombard seinen Hut nehmen.
Die Pariser Staatsanwaltschaft hatte vor zwei Jahren Vorermittlungen gegen Unbekannt wegen Mobbings aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft, die einen Untersuchungsrichter einsetzte, reagierte damit auf eine Klage der Gewerkschaft SUD.