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Dienstag
28.12.2004

Charles Dehelly wird neuer Chef von Equant, dem Technologie-Dienstleister von France Télécom. Dehelly war bislang die Nummer 2 beim französischen Elektronikkonzern Thomson. Dies berichtet die «Financial Times Deutschland» am Dienstag. Unter Dehellys Vorgänger Daniel Caclin hatte sich Equant einen guten Ruf als Lieferant von Komplettlösungen im Kommunikationsbereich aufgebaut. Das Geschäft ist allerdings nicht einfach. Wie viele Konkurrenten musste auch Equant schrumpfende Umsätze in Kauf nehmen, zudem war der Dienstleister durchgängig unprofitabel. Dazu beigetragen haben auch Marktbedingungen, die Equant als «zunehmend schwierig» bezeichnet. Der Preisverfall und der hohe Konkurrenzdruck werden weiterhin Umsatz und Rentabilität belasten. Nächstes Jahr wird Equant einen Gewinn melden können, der aber grösstenteils durch den Verkauf von Minderheitenbeteiligungen zustande kommt. Im ersten Halbjahr meldete das Unternehmen 195 Mio. Dollar Verlust und einen Umsatzrückgang von drei Prozent.

Dehelly wird laut France Télécom jetzt die Aufgabe zukommen, «die operativen Leistungen des Unternehmens zu verbessern». France Télécom hält 54% der Equant-Anteile. Weitere Aktien an dem Tochterunternehmen wird Breton erst dann kaufen, wenn das Unternehmen bessere Leistungen zeigt. Ähnlich ging der Konzern auch bei seiner Mobilfunktochter Orange und dem Internetdienstleister Wanadoo vor. In näherer Zukunft ist nicht damit zu rechnen, dass France Télécom den Equant-Anteil ausbaut. «France Télécom überprüft in regelmässigen Abständen die Strategie und die Leistung Equants. Alle Szenarien sind denkbar», hiess es in einer Pressemitteilung von France Télécom. Dehellys Ernennung dürfte bei einer Aktionärsversammlung im Januar abgesegnet werden.