Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (RoG) hat am Mittwoch anlässlich des internationalen Tages der Pressefreiheit vom 3. Mai an Regierungen weltweit appelliert, sich verstärkt für Pressefreiheit und die Sicherheit von Journalisten einzusetzen. «82 getötete Journalisten im Jahr 2006 und 24 bereits in diesem Jahr - diese erschreckend hohen Zahlen zeigen, wie gefährlich unabhängige Berichterstattung in vielen Ländern der Welt ist», sagt Michael Rediske, Vorstandssprecher von RoG. «Vor allem im Irak, aber auch auf den Philippinen, in Mexiko, Russland und Kolumbien laufen kritische Journalisten Gefahr, ihre Recherchen mit dem Leben zu bezahlen.»
Mit einem Trauerzug im Zentrum Berlins will RoG am 3. Mai an die weltweit getöteten Journalistinnen und Journalisten erinnern. Zehn Särge sind vorgesehen - für die zehn Länder, in denen die meisten von ihnen ums Leben kamen. In Gedenken an die im vergangenen November ermordete russische Journalistin Anna Politkowskaja soll der Zug vor der russischen Botschaft beginnen und dann zum Reichstag führen. Zudem stellt RoG am internationalen Tag der Pressefreiheit einen neuen Bildband vor. In «Traum und Trauma. Fotos für die Pressefreiheit 2007» setzen international renommierte Fotografinnen und Fotografen auf vielfältige Weise individuelle wie gesellschaftliche Lebensträume ins Bild, greifen Traumata auf und machen mögliche Verbundstellen zwischen beiden sichtbar.
Mittwoch
02.05.2007