Durch Bremsspuren ist Netflix in den letzten Jahren nicht aufgefallen. In Zeiten von Homeoffice und Homecinema gingen die Geschäftszahlen beim Streamer-Primus regelrecht durch die Wohnzimmerdecke.
Nun scheint sich das Blatt zu wenden, wenn auch auf hohem Niveau: Für das laufende Geschäftsquartal erwartet das US-Unternehmen «nur» 2,5 Millionen neue Kunden, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Der Aktienkurs reagierte nervös. Die Analysten und Investoren hatten eigentlich mit viel mehr gerechnet. Denn allein im letzten Quartal loggten sich noch 8,3 Millionen Neukunden ein und bescherten Netflix ein Umsatzplus von 16 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte dabei um 12 Prozent zu auf 607 Millionen – in nur drei Monaten wohlverstanden.
Es wird sich zeigen, ob es sich nur um ein vorübergehendes Schwächetief handelt. Oder ob der Streaming-Pionier nach dem pandemiebedingten Kundenansturm der letzten Zeit nun wieder verstärkt die Konkurrenz zu spüren bekommt.
Zu den bisherigen Rivalen wie Disney+, HBO Max oder Apple TV traten jüngst nämlich neue auf den Plan wie Peacock oder Paramount+.
Zurzeit haben weltweit rund 225 Millionen Menschen Netflix abonniert.
