Die zum britischen Medienkonzern Pearson plc gehörende Wirtschaftszeitung «Financial Times» muss weiterhin den Gürtel eng schnallen, denn der renommierte Titel fuhr im vergangenen Jahr einen operativen Verlust von 32 Mio. Pfund ein. Im Vorjahr hatte er noch leicht besser, aber auch mit roten Zahlen abgeschlossen. Ende 2002 betrug der Verlust 23 Mio. Pfund, schreibt die «Frankfurter Allgemeine» («FAZ») am Dienstag. Grund für die Ertragsmisere seien laut einer Mitteilung der Gruppe die Einbrüche beim Anzeigenerlös und der Leserschwund im britischen Heimmarkt. Dort schrumpfte die Auflage um 10,5 Prozent auf täglich verkaufte 138 000 Exemplare.
Auf den anderen Lesermärkten aber siehts weniger schlimm aus. Der weltweite Verkauf des Blatts ging laut dem Medienkonzern im vergangenen Halbjahr nur um 4% auf 433 000 Exemplare zurück. Im amerikanischen Markt legte die auf lachsfarbenem Papier gedruckte Zeitung 8% zu und erreicht eine Verkaufsauflage von 139 000 Stück. Die vor wenigen Monaten lancierte Asien-Ausgabe schaffte auf Anhieb eine Startauflage von 30 000 Exemplaren. Die restlichen 126 000 Exemplare verteilen sich auf den europäischen Kontinent. «Angesichts der mauen Branchenlage müsse der Printtitel wohl auch 2004 Verluste ausweisen», wird Pearson in der «FAZ» zitiert, weshalb der vor drei Jahren gestartete Sparkurs, der die Fixkosten der Gruppe um 100 Mio. Pfund kürzte, fortgesetzt werde. Es gebe zwar hoffnungsvolle Signale im Stellenmarkt, aber eine Erholung im Anzeigengeschäft sei nicht in Sicht, meint der Medienkonzern.
Dienstag
02.03.2004