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Montag
03.11.2008

Es gibt kaum jemanden, der nicht wenigstens eine seiner einprägsamen Melodien kennt - auch ohne je den Namen Ennio Morricone gehört zu haben. Die Soundtracks zu Sergio Leones Italo-Western, darunter «C`era una volta il West» («Spiel mir das Lied vom Tod»), haben in den 1960er-Jahren den Weltruhm dieses Komponisten begründet, der am 10. November den 80. Geburtstag feiert. Doch auch die beliebte Musik von «The Mission» (1986) ist aus der Feder des ebenso genialen wie vielbeschäftigten Römers. Lange hat es gedauert, bis Morricone bei einer Oscar-Nominierung zu Ehren kam: 2007 erhielt er die Trophäe für sein Lebenswerk.

An den Mann aus dem Stadtteil Trastevere auf dem rechten Tiber-Ufer denkt jeder, wenn das Gespräch auf den Italo-Western kommt. Dabei hatte Morricone nur für etwa 30 Filme dieses Genres jene musikalische Untermalung übernommen, die markanter sein konnte als der Gesichtszug eines Schauspielers. Auf dem Filmfestival in Rom war erst vor kurzem wieder seine Musik zu hören, in dem Polit-Thriller «Resolution 819» des Italieners Giacomo Battiato über Kriegsverbrecher auf dem Balkan.