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Mittwoch
03.09.2008

Wenig Stars, enttäuschende Filme und weniger verkaufte Karten: Die italienischen Medien sprechen betreffend das Filmfestival von einem «müden Venedig». «Wie traurig ist Venedig und dabei fehlen noch fünf Tage bis zum Ende des Festivals. Einige Filme sind unerträglich, die Jury ist müde, die wenigen Stars kommen und flüchten. Es werden weniger Karten für die Filme verkauft, italienische Käufer suchen mit Mühe nach geeigneten Filmen», kommentierte «Il Giornale» am Mittwoch.

Die Tageszeitung aus Mailand vermisst Hektik und Glamour: «Man findet in den exklusivsten Restaurants und Hotels Platz, ohne reservieren zu müssen. Der Umsatz rund um das Festival ist um 40 Prozent rückgängig. Wollen wir all dies Krise nennen?» Niemand mehr interessiere sich für die Löwen und Preise des Filmfests am Lido, klagt auch die römische Tageszeitung «La Repubblica». Filmproduzenten hätten «längst begriffen, dass ein Preis einen Film weniger fördert als eine gute Werbekampagne.»

Optimistischer gibt sich «Il Messaggero». Nächstes Jahr würden wieder «grosse Filme» nach Venedig kommen. Die Zeitung zitiert die Organisatoren, die erklären: «Wir haben für dieses Jahr die besten Filme gesammelt, aber wenn die Amerikaner zu Hause geblieben sind, hängt dies auch mit dem schwachen Dollar zusammen.»