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Montag
02.08.2004

Ab Mittwoch wird Locarno wieder zur Filmdrehscheibe: Politisches Kino aus aller Welt ist angesagt - insgesamt werden 350 lange und kürzere Filme gezeigt werden. Das allabendliche Highlight des bis am 14. August dauernden Festivals sind die Openair-Vorführungen auf der Piazza Grande. Drei Filme auf der Piazza laufen im Rahmen der Retrospektive Newsfront, einer in Erinnerung an den kürzlich verstorbenen US-Schauspieler Marlon Brando, einer zu Ehren des Italieners Ermanno Olmi, der den Ehrenleoparden erhält, und einer für den Deutschen Karl Baumgartner, der mit dem Produzentenpreis geehrt wird.

Am Samstag, dem traditionell gefragtesten Abend - besonders beliebt auch bei Bundesräten und Parlamentariern -, läuft die Literaturverfilmung «The Notebook» von Nick Cassavetes. Die Schweiz zeigt im Wettbewerb den Erstling «Promised Land» des Tessiners Michael Beltrami.

Dieses Jahr biete der Wettbewerb ein betont politisches Programm, sagte Festivaldirektorin Irene Bignardi am Montag, nur wenige Filme handelten von privaten Problemen. Auf ihre diesjährige Retrospektive Newsfront ist die ehemalige Journalistin besondes stolz. In 91 kürzeren und längeren Filmen, welche die gesamte Filmgeschichte umfassen, will sie die Beziehung zwischen Film und Journalismus ausleuchten. Die Retrospektive beginnt mit «L`affaire Dreyfus» des französischen Filmpioniers George Méliès aus dem Jahre 1899 und endet mit drei Produktionen aus dem Jahr 2004. Die Filme stammen von Regisseuren wie Alfred Hitchcock, Orson Welles und Michael Moore und Michelangelo Antonioni, Jean-Luc Godard und Wim Wenders. Siehe auch : Filmfestival Locarno: Journalismus im Film