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Sonntag
04.11.2007

Als bester Film ist am Genfer Festival «Cinéma Tout Ecran» der französische Film «La pluie des prunes» ausgezeichnet worden. Die Jury lobte den Erstling des Franzosen Frédéric Fisbach als verzaubernden und subtilen Film. Der Film erzählt die Geschichte einer japanischen Grossmutter und ihres Enkels. Der 41-jährige Fisbach sagte bei der Übergabe des Preises am Samstag, er habe seine ersten Schritte in der Kinowelt getan und der Spaziergang gefalle ihm. Das Preisgeld beträgt 10 000 Franken.

Für die beste Regie wurde «Boldog uj elet» (Happy New Life) des Ungarn Arpàd Bogdàn ausgezeichnet. Im internationalen Wettbewerb des Festivals standen 15 Langspielfilme. Den Preis für die beste Frauenrolle erhielt Sofia Ledarp für ihre Rolle im schwedischen Film «Den Man Alskar» (To Love Someone). Erkan Can wurde für seine Darstellung in der türkisch-deutschen Produktion «Takva» ausgezeichnet. Der Publikumspreis ging an den französischen Film «Maman est folle» mit Isabelle Carré. Regisseur Jean-Pierre Améris zeigt darin die harte Haltung der Regierung Sarkozy gegenüber Flüchtlingen ohne Aufenthaltsbewilligung.

Zum ersten Mal führte das «Cinéma Tout Ecran» einen Wettbewerb für Filme durch, die auf dem Handy-Bildschirm angeschaut werden. «Cut That Sh***t» von Yannick Poffet wurde sowohl von der Jury als auch vom Publikum als bester Film gewählt. Die 120 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen sich die Filme in einem Kinosaal auf Handy-Bildschirmen an. Dieser Wettbewerb soll im nächsten Jahr mit einigen technischen Verbesserungen erneut durchgeführt werden, hiess es seitens der Veranstalter.

Spezialität des «Cinéma Tout Ecran» sind die TV-Serien: Im Wettbewerb waren 16 Produktionen aus den USA und Europa vertreten. Als beste wurde die britische Produktion «Cape Wrath», geschrieben von Robert Murphy, ausgezeichnet. Den Preis für den besten Schweizer Fernsehfilm erhielt bereits am Montag «Pas de Panique» von Denis Rabaglia. Als beste Schweizer Schauspieler wurden Bettina Stucki und Leonardo Nigro in «Tod in der Lochmatt» ausgezeichnet.