Drei Dokumentarfilme im Hauptprogramm und neun am Filmmarkt: Die Teilnahme der Schweiz am 25. Festival International de Programmes Audiovisuels FIPA in Biarritz darf sich sehen lassen.
Star unter den Schweizer Beiträgen ist «Bouton» von Res Balzli, der vor einem Jahr an den Solothurner Filmtagen uraufgeführt und im November in Montreal mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Es ist die bewegende Geschichte einer todkranken jungen Schauspielerin und der von ihr geschaffenen Puppe auf ihrem letzten Stück Lebensweg.
Und auch «Carte Blanche» von Heidi Specogna, letzten Sommer in Locarno erstmals gezeigt, ist an der Duisburger Filmwoche 2011 bereits mit dem Preis für den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm ausgezeichnet worden. Der Film beleuchtet die Arbeit der Ermittler am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag.
Frédéric Choffat und Vincent Lowy schliesslich haben für ihren Film «Marcel Ophüs et Jean-Luc Godard ...» den Dialog zweier Ikonen der Filmgeschichte aufgezeichnet.
Dass man es auch als Hobbyfilmer weit bringen kann, zeigt der Beitrag «Darwin» von Nick Brandestini, im Hauptberuf Head of Global Marketing von Proceq, einem weltweit tätigen Spezialunternehmen für Materialprüfung. Der Enkel von Schauspieler Sigfrit Steiner hatte bereits als 17-jähriger Gymnasiast bei Sputnik TV gearbeitet, als Student war er bei VIVA TV schon selbstständiger Produzent mit einem unübersehbaren Feeling fürs Filmeschneiden.
«Fürs Filmen geht praktisch 100 Prozent meiner Freizeit drauf, verriet Brandestini gegenüber dem Klein Report, «doch ich werde weitermachen ... es lohnt sich». Fürwahr: Am Zürcher Filmfestival wurde «Darwin» letzten September als bester deutschsprachiger Dokumentarfilm ausgezeichnet.