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Freitag
30.05.2003

Am 14. Schweizerischen Film- und Videofestival Spiez ist am Freitagabend «Der Exterminator» von Prisca Koller (Zürich) als bester Spielfilm ausgezeichnet und mit dem Hauptpreis von 1000 Franken belohnt worden. Insgesamt wurden an der Werkschau im Berner Oberland 72 von 121 eingereichten Arbeiten präsentiert. In Spiez erhalten Werke, die mit tiefem Budget durch unabhängige Filmschaffende realisiert wurden, eine Plattform. Fünf Filme wurden mit dem Goldenen Drachen ausgezeichnet. Der 10-minütige Siegerstreifen «Exterminator», so die Jury, kombiniere gekonnt abstrakte Elemente mit intuitiven Ebenen. Inhaltlich geht es um den Kampf gegen Ungeziefer, das zwar für den Moment vernichtet, aber nicht besiegt werden kann.

Ein Goldener Drache ging auch an «Schenglet» von Laurent Nègre aus Genf. Sein Film handelt über die aktuelle europäische Einwanderungspolitik (bester Spielfilm). Weitere Auszeichnungen erhielten: «Schwarzfahren» von Elisabeth Krimm aus Hittnau (bester Animationsfilm); «Eintausend Walliser a thousend welsh» von Marc Helfers aus Berlin (bester Dokumentarfilm); «Werk.statt» von Benny Jaberg aus Baden (bester Experimentalfilm). Gesamthaft attestierte die Jury der Werkschau eine allgemein bessere Qualität. Der Beweis sei einmal mehr erbracht worden, dass auch mit bescheidenen Mitteln herausragende Werke geschaffen werden könnten. Die neuen technischen Möglichkeiten würden professionell genutzt.