Der Weltfussballverband Fifa hat TV-Rechte auf dem US-Territorium für die Jahre 2007 bis 2014 für nicht weniger als 425 Mio. Dollar an ABC/ESPN (englisch) sowie Univision (spanisch) verkauft. Konkret geht es um die WM-Endrunden in 2010 und 2014, die Frauenfussball-WM in den Jahren 2007 und 2011 sowie 11 weitere Fifa-Wettbewerbe zwischen 2007 und 2014. Damit habe der Verband «wieder einmal Geschichte» geschrieben, kommentierte der Branchendienst Pressetext den Deal, da es der höchste TV-Abschluss sei, den die Fifa in einem einzelnen Land je erzielt habe. Der Vertrag umfasst auch zahlreiche Medienkategorien wie Multimedia-Breitband-Internet und Mobiltelefonie. Zusätzlich werden sich die beiden Vertragspartner auch um die Bewerbung der verschiedenen Fifa-Wettbewerbe und der Fifa-Marke kümmern.
Für die Fifa geht es laut Andreas Herren, Leiter der Medienabteilung des Weltfussballverbandes, um ein längerfristiges Projekt, mit dem erklärten Ziel, Fussball im Land von Baseball & Co zu etablieren. «Wir wollen Fussball in den USA noch grösser machen und auf eine Ebene mit den traditionellen US-amerikanischen Sportarten stellen. Die Verträge mit den TV-Sendern können einen wichtigen Beitrag hierfür leisten, vor allem aber auch deshalb, weil Fussball auch zwischen den Grossevents promotet wird», sagte Herren zu Pressetext. Der US-Markt birgt für Herren noch jede Menge Potenzial. Derzeit würde eine junge und grosse Generation an Fussball-Fans in den USA heranwachsen.
Aber auch für die Global-Player und bereits bestehenden Fifa-Partner wie Coca-Cola, Anheuser Busch und Mastercard sind die USA nach wie vor ein interessanter Markt, die von der steigenden Popularität des Sports profitieren können. Diesbezügliche Verträge sind laut Herren jedoch noch nicht abgeschlossen. Im Entstehen sei auch die Vergabe der TV-Rechte für den asiatischen Raum (für Japan wurde bereits im März dieses Jahres ein Partner gefunden).
Donnerstag
03.11.2005