In schweren Zeiten sollte man sich besser keine Nachrichten reinziehen: Nachrichten schlagen nämlich laut einer britischen Studie aufs Gemüt. Schon eine durchschnittliche Nachrichtensendung löst demnach beim Zuschauer vor allem Gefühle wie Niedergeschlagenheit, Verwirrung, Irritation, Wut und Angst aus. Wie die britische Zeitung «The Guardian» berichtete, befragte der Stressforscher Attila Szabo von der Universität Nottingham für die Untersuchung 170 Studentinnen und Studenten vor und nach einer 15-minütigen Nachrichtensendung. Daraus ging den Angaben zufolge hervor, dass sich die Testpersonen nachher schlechter fühlten. Diese Gefühle entstünden, weil so viele Bilder in den Nachrichten schockierten und traurig machten, sagte Szabo. Die Mehrheit der Nachrichten in der westlichen Welt sei negativ. Während der Zeitungsleser besonders deprimierende Berichte überschlagen könne, sehe sich der Fernsehzuschauer meist alles zu Ende an. Bleibt die Frage, welches Programm sich denn überhaupt eignet, wenn es einem nicht so gut geht.
Freitag
10.12.2004