«Der IT-Bereich steckt weltweit in einer Krise - das bekommen auch wir zu spüren», erklärte Martin Onken, Leiter des Lehrinstituts in Kreuzlingen, gegenüber dem Klein Report. Das 94. Jahr der Fernschule endete im Dezember für vier Angestellte mit einer Hiobsbotschaft: der Marketing-Verantwortliche, zwei Redaktoren und der Buchhalter erhielten die Kündigung. Seither halten sich Gerüchte hartnäckig, dass das Lehrinstitut Onken vor dem Aus stehe. Doch das dementierte der gelernte Ingenieur gegenüber dem Klein Report vehement. Nach dem Tod von Thomas Onken im März 2000 arbeiteten im Familienbetrieb noch elf Angestellte sowie 14 externe Mitarbeiter. Seither kam es zu Entlassungen, eine freigewordene Stelle wurde nicht neu besetzt. Heute arbeiten in der Fernschule noch sechs Angestellte plus eine Aushilfskraft, unverändert blieb das Team mit 14 externen Mitarbeitern.
Mit dem Rezept «outsourcen» will das Lehrinstitut nun wieder in die schwarzen Zahlen kommen: Redaktionsaufträge, Marketing und Buchhaltung werden extern vergeben. Doch trotz Krise und dem sinkenden Interesse an Onken-Kursen sei der Support der Studierenden einwandfrei und ungemindert gewährleistet, versichert Onken. Um Synergien im Kursangebot, im Vertrieb und der Logistik zu nutzen, sucht die Schule Partner im Bereich des Distance- und E-Learnings. Das Lehrinstitut Onken wurde 1908 vom Grossvater von Martin und Thomas Onken gegründet und ist die älteste Fernschule der Schweiz.
Dienstag
04.02.2003