«Roger Schawinski ist als Programmierer inzwischen jedenfalls so erfolgreich, dass er selbst über Sendungen von RTL bestimmt.» Diesen Satz in der Freitagsausgabe der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ) hängt sich Sat.1-Chef «Roschee» gewiss umgehend übers Bett. Die FAZ begründet ihre überraschende Aussage mit dem Umstand, dass der Sat.1-Konkurrent RTL diesen Samstag beginnt, sein Nachmittagsprogramm nach Schawinskis Vorbild nicht nur von Montag bis Freitag, sondern ebenfalls am Samstag auszustrahlen. Sat.1 habe nämlich seinen Marktanteil am Samstagnachmitag «von zuvor 6,8 auf nun 15,3% katapultiert, Tendenz steigend, Richtung 20%», jubelt die FAZ. Dies habe der Schawi-Sender damit erreicht, dass er die Sendefolgen «Zwei bei Kallwass», «Richterin Barbara Salesch» und «Richter Alexander Holt» auch am Samstag programmiert - «und damt ist Sat.1 plötzlich Marktführer», stellt die FAZ fest, was dann RTL zur entsprechenden Reaktion gebracht habe. Im selben Aufwisch wertet das Frankfurter Blatt auch den an drei Donnerstagen im August auf 22.15 Uhr vorgezogenen Sendeplatz von «Anke Late Night» positiv. Damit komme der Sender den Bedürfnissen vieler Zuschauerinnen entgegen, auch wenn er «nachtaktive Fernsehkritiker» eher ausschliesse. Meint die FAZ: «Doch vielleicht ist ja auch das eine weitere kluge Absicht des jetzt nicht mehr so neuen Sat.1-Chefs.»
Samstag
17.07.2004