Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ) und die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» (FAS) haben den diesjährigen Leuchtturm-Preis des Netzwerk Recherche erhalten. Die Journalistenvereinigung zeichnet die beiden Publikationen nicht in erster Linie wegen ihrer investigativen Leistungen aus - wie das bisher der Fall war -, sondern die Haltung der Redaktion. Auch durch Abokündigungen während der Plagiatsaffäre hätten sich FAZ und FAS nicht von ihrem Standpunkt abbringen lassen, so die Jury. Ohne Rücksicht auf solche Angriffe habe die Redaktion die Verharmlosungen des Guttenberg-Lagers mit sorgfältig recherchierten, messerscharfen Berichten widerlegt.
Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert und wird am Mittwoch von Hans-Ulrich Jörges, Mitglied der «Stern»-Chefredaktion, in Mainz verliehen. Bisherige Leuchtturm-Preisträger waren unter anderem der Reporterpool von NDR Info, die Stuttgart-21-Berichterstatter Arno Luik und Andreas Zielke, der Fernsehjournalist Peter Merseburger und der Sportjournalist Hajo Seppelt. Den Preis vergibt das Netzwerk Recherche seit 2002.