Baden hat sich als Mekka des Fantasy- und Animationsfilms etabliert. Nunmehr steht die 9. Ausgabe von Fantoche bevor, die vom 6. bis zum 11. September dauern wird. Kontinuierlich hat sich das grösste Trickfilmfestival der Schweiz entwickelt, hat Jahr für Jahr mehr Zuschauer angezogen. Im letzten Jahr waren es 33 000 Besucher aus dem In- und Ausland, im Jahr 2007 zählte man 25 000, 2009 bereits 31 000.
Luzia Davi, Leiterin Kommunikation, meinte gegenüber dem Klein Report, dass in diesem Jahr die letztjährigen Spitzenwerte durchaus übertroffen werden könnten. Das Festival spreche vorrangig das Deutschschweizer Publikum an: «Die meisten Besucher kommen aus dem Aargau und dem Raum Zürich, aber Fantoche lockt auch Filmfreaks aus der ganzen Schweiz und dem Ausland an», sagte Davi. Die Bedeutung des Festivals in der «Provinz» hat auch das Bundesamt für Kultur erkannt und die Subvention leicht erhöht - anders als beispielsweise beim Zurich Filmfestival. Das Fantoche-Budget beträgt 2011 somit 1,5 Millionen Franken.
200 Kurz- und Langfilme werden gezeigt. Ausstellungen, Talks, Diskussionen und Wettbewerbe sind angesagt. Besonderes Augenmerk und die Möglichkeit zu Entdeckungen bietet immer wieder das Langfilmprogramm. Erwähnt sei etwa das französische Werk «Le chat du Rabbin» nach einer bekannten Comic-Serie, das auch in unsere Kinos kommt, die dänische Parabel «The Great Bear», das abendfüllende Computerspiel «The Trashmaster» aus Frankreich oder die Zeitreise «Sky Song» aus Estland.
Ein Themenschwerpunkt von Fantoche widmet sich dem animierten Dokumentarfilm, etwa mit «The Green Wave», einem Beitrag zum iranischen Widerstand, oder «Tatsumi», einem Porträt des japanischen Künstlers Yoshihiro Tatsumi. Weitere Schwerpunkte sind dem Schweizer Animationsfilm und dem Animation & Game Design gewidmet.