Das ehemalige Schweizer Dotcom-Wunderkind Fantastic weist im Jahresabschluss 2005 einen Jahresverlust von über 2 Mio. Franken aus (2004: 845 000 Franken Verlust). Das Unternehmen erklärt jedoch, dass aufgrund eines hängigen Rechtsstreits die Überschuldung der Firma nicht eindeutig erwiesen sei. Sollte das Bundesgericht zu Ungunsten des Unternehmens entscheiden, womit der Fantastic-Verwaltungsrat aufgrund einer Ad-hoc-Meldung vom Freitag unterdessen rechnet, wäre Fantastic überschuldet, wie der «Netzwoche»-Ticker am Montag schrieb.
Im August 2005 hatte der deutsche Privatier Luigi Carlo De Micco die Mehrheit an Fantastic übernommen. Allerdings konnte er die erforderlichen Bar- und Sachwerte für eine zweite Kapitalerhöhung nicht einbringen. Er verlor seine Rechte aus der Zeichnung der Aktien und seiner geleisteten Sachwerte und es kam zu einem Kaduzierungsverfahren: Dieses sieht vor, dass die ausbleibenden Aktien einem weiteren, meistbietenden Investor angeboten werden können. Dieser war mit einem Angebot von 1 299 970 Franken der ehemalige Hauptaktionär, die deutsche Global Derivative Trading (GDT). De Micco bezeichnete in Folge sowohl das Kaduzierungsverfahren als auch das Submissionsverfahren, bei dem jetzt die Firma GDT den Zuschlag bekommen hat, als rechtlich nicht tragbar und kündete juristische Schritte an. - Mehr dazu: Luigi Carlo De Micco übernimmt Mehrheit an Fantastic
Montag
08.05.2006