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Sonntag
17.09.2006

Die Fussballweltmeisterschaft brachte für den deutschen Pressehandel nicht das erhoffte Geschäft. Zwar bescherten Fanartikel wie Sammelbilder, Fahnen und T-Shirts den deutschen Kiosken ein leichtes Absatzplus. Das Kerngeschäft - der Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften - ging im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weiter deutlich zurück, erklärte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Presse-Grosso, Kai-Christian Albrecht. Der deutsche Presse-Grosshandel verzeichnete im ersten Halbjahr bei einem Absatzplus von 3,3 Prozent ein leichtes Umsatzminus von 0,2 Prozent. Die «insgesamt ausgeglichene Entwicklung» führte Albrecht auf den zusätzlichen Verkauf von Fanartikeln während der WM zurück.

Die Sportmagazine und eigens herausgebrachte Sonderhefte seien dagegen am Kiosk nicht so gut gelaufen. Auch die Anstrengungen namhafter Tageszeitungen und des Grosshandels, den Redaktionsschluss und Vertrieb zu Gunsten der Aktualität nach hinten zu verlegen, hätten nichts gefruchtet, sagte Albrecht. Der Presseumsatz ging in den ersten sechs Monaten erneut um 3 Prozent auf 1,38 Mrd. Euro zurück. Der Verband vertritt die Interessen der verlagsunabhängigen Pressegrosshändler. In ihm sind 63 der deutschen 77 Pressegrossisten zusammengeschlossen.