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Montag
14.05.2007

Mehr als zwei Jahre nach den tödlichen Schüssen auf den italienischen Geheimagenten Nicola Calipari im Irak ist der Prozess gegen den US-Soldaten Mario Lozano erneut vertagt worden. Eine der Zivilparteien beantragte die Verschiebung am Montag, wie aus dem zuständigen Gericht in Rom berichtet wurde. Der Prozess soll nun am 10. Juli fortgesetzt werden. Lozano wird vorgeworfen, die Todesschüsse nach der Freilassung der Journalistin Giuliana Sgrena aus einer einmonatigen Geiselhaft im März 2005 abgefeuert zu haben.

Lozano soll auf das Auto geschossen haben, in dem Calipari die Journalistin zum Flughafen von Bagdad brachte. Der Geheimagent wurde durch einen Kopfschuss getötet, ein anderer italienischer Beamter und Sgrena wurden verletzt. Der 37-jährige Lozano hatte in Interviews wiederholt betont, er habe zu seiner Verteidigung geschossen und nicht, um zu töten. Mit der erneuten Vertagung wollte Sgrenas Anwalt sicherstellen, dass das US-Verteidigungsministerium ein Schreiben erhalten habe, in der dem Pentagon die moralische Verantwortung für den Vorfall gegeben wird. Der Zwischenfall belastet die Beziehungen zwischen Italien und den USA.