Nur 50 Franken wäre ein Computer teurer, wenn er fair hergestellt würde. Das ist eine Schätzung von Hilfswerken. «Diese 50 Franken können den Angestellten in den Computerfabriken in China einen Existenz sichernden Lohn und geregelte Arbeitszeit gewährleisten.» Das sagte Antonio Hautle, Direktor von «Fastenopfer», am Dienstag vor den Medien.
«Brot für alle» und «Fastenopfer» kritisieren die Computerhersteller, dass immer noch keine fair produzierten Computer im Handel seien. In den Fabriken in Fernost würden «grundlegende Menschenrechte verletzt». Die grossen Computerfirmen setzten sich zuwenig für verbesserte Arbeitsbedingungen bei den Zulieferfirmen ein. Mit der Kampagne «High Tech - No Rights?» vor einem Jahr hatten die beiden Hilfswerke die in der Schweiz führenden Computerfirmen Apple, HP, Dell, Fujitsu Siemens und Acer aufgefordert, ihre soziale Verantwortung wahrzunehmen. Es sei aber wenig geschehen, die Situation in den Fabriken habe sich kaum verbessert.
Lob gab es von den Hilfswerken für das Engagement von HP bei der Umsetzung des Verhaltenskodexes. Weniger weit gehende Engagements attestierten die Organisationen Dell und Apple. Schlechte Noten gabs für Fujitsu Siemens und Acer.
Dienstag
20.05.2008