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Freitag
09.09.2011

Das Online-Netzwerk Facebook will aus eigenem Antrieb den Datenschutz für seine rund 20 Millionen Nutzerinnen und Nutzer in Deutschland verbessern. Facebook und der deutsche Innenminister Hans-Peter Friedrich einigten sich am Donnerstag darauf.

Die Selbstverpflichtung werde von einer Stärkung der Medienkompetenz bis hin zur Datenübermittlung reichen, erklärte das Ministerium nach einem Treffen mit den Verantwortlichen von Facebook. Mittelfristig soll es einen allgemeinen Kodex für soziale Netzwerke geben, sagte Friedrich. Dieser solle Regelungen zur Datensicherheit, sicheren Identitäten sowie Aspekten des Daten-, Verbraucher- und Jugendschutzes enthalten.

Bisher lehnte das soziale Netzwerk Facebook bereits bestehende Selbstverpflichtungen in Deutschland ab. Diese umfassen unter anderem den Verhaltenskodex zum Jugendschutz und den Verhaltenskodex für Betreiber von Social Communitys bei der Freiwilligen Selbstkontrolle der Multimedia-Anbieter (FSM), den deutsche Anbieter bereits unterzeichnet haben.

Die Kritik an den Datenspuren von Facebook im Internet wurde in letzter Zeit immer grösser. So warnten der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar und der Landesbeauftragte in Schleswig-Holstein beispielsweise nachdrücklich vor Verknüpfungen zu Facebook mit den «Gefällt mir»-Buttons.

Auch das Thema Facebook-Partys wurde von Friedrich und Facebook thematisiert. Facebook hat den Schutz minderjähriger Nutzer vor unbeabsichtigten öffentlichen Einladungen bereits erhöht. Das soziale Netzwerk möchte nun einen Leitfaden entwerfen, der den zuständigen Behörden Ansprechpartner und Massnahmen nennt. Öffentliche Einladungen, die unter falschem Namen verschickt werden, sollen unter anderem gelöscht werden.