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Dienstag
26.05.2009

Im Iran ist am Dienstag das Online-Netz Facebook wieder freigeschaltet worden. Die Sperrung seit Samstag hatte mit dem iranischen Präsidentschaftswahlkampf zu tun. Die einen sahen es als politischen Schachzug der Regierung von Präsident Mahmud Ahmadinedschad gegen seinen Herausforderer Mir Hussein Mussawi vor der Wahl am 12. Juni an, die andern orteten moralische Probleme auf den Webseiten von Facebook als Sperrungsgrund. Ahmadinedschad selber hatte Facebook bereits für Wahlwerbung in der Zielgruppe 'junge Iraner' genutzt.

Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) appellierte an die Präsidentschaftskandidaten für mehr Pressefreiheit zu sorgen. In einem Brief vom Dienstag ruft Reporter ohne Grenzen die vier Kandidaten der Präsidentschaftswahl am 12. Juni im Iran auf, «sich für den Schutz der Pressefreiheit einzusetzen». Die Journalistenorganisation fordert von den vier Kandidaten, sich für die Freilassung von inhaftierten Journalisten und Bloggern und gegen Zensur einzusetzen. Derzeit sind 13 Journalisten und Blogger hinter Gittern, so der ROG.