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Dienstag
28.02.2012

Facebook soll auf die SMS-Nachrichten von Android-Nutzern zugreifen können, wie am Sonntag bekannt wurde. Möglich wird dies über die Facebook-App, die zur Nutzung die Erlaubnis benötigt, SMS lesen und schreiben zu können. Facebook reagierte bereits und gab bekannt, dass «Textnachrichten von Nutzern nicht gelesen» würden. Dass Facebook Zugriff auf die Mitteilungen hat, wurde hingegen nicht dementiert.

Das soziale Netzwerk gab an, dass die Funktion nur zu Testzwecken eingeführt worden sei und eine sehr kleine Anzahl an Nutzern betreffe, die über die Funktion informiert worden seien. Es gebe zudem verschiedenste Möglichkeiten, wie der SMS-Service genutzt werden könne, meinte Pressesprecher Iain Mckenzie in einem Blogpost. Das müsse nicht unbedingt das Lesen von Nachrichten sein, sondern es könnten beispielsweise auch Bezahlungen über SMS abgewickelt werden.

Er wehrt sich gegen den Vorwurf der Spionage und betitelte die Berichterstattung der «Sunday Times» in einem Blogpost denn auch als «hinterlistig» und «Effekthascherei». Da werde eine Geschichte über das Ausspionieren von Nutzern aufgekocht.

Dass dieser Vorwurf bei der «Datenkrake» Facebook - wie das soziale Netzwerk von den Big-Brother-Awards in Deutschland bezeichnet wird - nicht unerwartet kommt, hätte Mackenzie aber ahnen können. Es ist schliesslich nicht das erste Mal, dass Facebook mit Funktionen aufwartet, die das Ausspionieren von Nutzern theoretisch erlauben würden.