Der Übertragungsstandard UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) droht ins Hintertreffen zu geraten. Nur in jedem siebten Telekommunikationsunternehmen in Deutschland und der Schweiz zählen die einst hochgelobten vier Buchstaben noch zu den drei wichtigsten Übertragungstechnologien. Selbst das mittlerweile als technisch überholt abgestempelte Festnetz bewertet die Branche im Vergleich zum UMTS-Handynetz als bedeutsamer. Die Folge: Die bestehenden Geschäftsmodelle kommen auf den Prüfstand. Vier von fünf Telekommunikationsfachleuten sehen in Breitbandstandards wie beispielsweise ADSL die weltweit grössten Marktchancen. Ziel werde es sein, die verschiedenen Technologien (Intenet-Telefonie VoIP und Public WLAN) in einer Gesamtstrategie zu verbinden. Das hat eine Befragung «Telco Trend» von Steria Mummert Consulting ergeben.
In ihren ursprünglichen Prognosen wollten die Betreiber der UMTS-Netze noch 80% der Umsätze aus der Sprachtelefonie erwirtschaften. Angesichts des technischen Wandels gelten diese Annahmen inzwischen als Utopie. Die neuen Planungsansätze zielen nun auf ein Wachstum über Datendienste. Denn in diesem Bereich gibt es nach Einschätzung von Branchenexperten noch sehr grosses Potenzial. - Mehr dazu: UMTS als Umsatz- und Gewinn-Turbo bei Vodafone, Deutsche Telekom will Milliarden in Aufbau von USA-UMTS-Netz investieren und UMTS: Der Datenturbo kommt nur zögerlich auf Touren
Donnerstag
09.02.2006