Jean-Marie Messier, einer der bekanntesten Manager von Frankreich und ehemaliger Chef des französisch-amerikanischen Medienkonzerns Vivendi Universal, ist am Montag von der Pariser Finanzjustiz festgenommen worden. Die französische Justiz geht mutmasslichen Manipulationen nach, die während Messiers Tätigkeit als Vivendi-Chef erfolgt sein sollen. Das Unternehmen hatte innerhalb weniger Jahre Verluste in zweistelliger Milliardenhöhe verzeichnet. Messier war am 3. Juli 2002 von Vivendi entlassen worden, als das Unternehmen am Rande der Zahlungsunfähigkeit stand.
Umstritten sind auch die Abfindungszahlungen, die er sich damals zusichern liess. Unter der Führung von Messiers Nachfolger Jean-René Fourtou trennte sich der Konzern von zahlreichen Sparten, um die Schuldenlast zu verringern. Inzwischen ist eine gewisse Stabilität erreicht. Der Börsenwert des Unternehmens ist auf einen Bruchteil gesunken. - Mehr dazu: Höherer Gewinn bei Vivendi Universal, Vivendi-Affäre: Ermittlungen gegen drei Verdächtige und Vivendi Universal und Jean-Marie Messier einigen sich
Montag
21.06.2004