Das höchste Gericht in Kalifornien wird sich mit der populären TV-Serie «Friends», in der es hauptsächlich ums Kopulationsverhalten von Grossstädtern geht, beschäftigen müssen, weil eine ehemalige Mitarbeiterin gegen ihren damaligen Arbeitgeber Warner Bros. wegen sexueller Belästigung geklagt hat. Laut einer Mitteilung der Nachrichtenagentur AP vom Freitag habe laut der Drehbuch-Assistentin am Set ein «unerträgliches Arbeitsklima» geherrscht. Die Drehbuchschreiber hätten ständig über Sex und das Liebesleben der Darsteller geredet, lautet die Anschuldigung der Drehbuch-Assistentin. Die Autoren verteidigen dagegen die Benutzung vulgärer Sprache als wichtigen Teil ihrer kreativen Tätigkeit. Schliesslich enthalte die Serie Sex und Humor. Sie berufen sich zudem auf das in der Verfassung verankerte Recht auf Redefreiheit.
Die Frau hatte 1999 ihren Job als Assistentin verloren, weil sie angeblich nicht schnell genug die Witze und Ideen der Drehbuchautoren mitschreiben konnte. Sie verklagte daraufhin die Produzenten wegen Diskriminierung und sexueller Belästigung. In erster Instanz wies ein Gericht die Vorwürfe ab, doch ein Berufungsgericht liess die Klage zu. Nun will sich der Oberste Gerichtshof des Westküstenstaates möglicherweise noch in diesem Jahr des Falles annehmen.
Freitag
23.07.2004