Ein Lokalradio mit einem Wortanteil von 50 Prozent und einer rund um die Uhr besetzten Redaktion will der frühere Radio-Basilisk-Gründer Christian Heeb in der Region Basel auf Sendung schicken. Das entsprechende Konzessionsgesuch sei eingereicht worden. «RBB - Radio, das mehr Basel bietet» vermittle ein anderes Programm als die beiden heutigen Konzessionsinhaber, erklärte Heeb am Mittwoch vor den Medien in Basel. Er bewerbe sich um eine der beiden in der Region 17 ausgeschriebenen Konzessionen für ein Lokalradio mit Leistungsauftrag ohne Gebühren.
RBB soll ein Lokalradio für eine «mündige Hörerschaft» sein, heisst es im Konzessionsgesuch. Die Kernaufgabe sei die umfassende Beschaffung, Aufarbeitung und Verbreitung von Informationen. Die Redaktion soll 27 Vollstellen umfassen. Die Finanzierung des Programms von RBB erfolgt nach den Plänen der Promotoren ausschliesslich über Werbe- und Sponsoringeinnahmen. Diese sollen von der Publigroupe generiert werden. Heeb rechnet mit einem Nettoumsatz von 5 Millionen Franken im ersten Betriebsjahr.
Bei RBB engagieren sich der am Dienstag pensionierte Chefredaktor der «Basellandschaftlichen Zeitung», Franz C. Widmer, und Hans Jürg Deutsch, der früher bei Ringer TV-Chef war. Beide sitzen im Verwaltungsrat der Medien für Erwachsene AG (MFE), in deren Namen Heeb das Konzessionsgesuch eingereicht hat. Heeb gründete dieses Unternehmen Mitte Jahr. Die Aktien der MFE sind noch zu 100 Prozent in seinem Besitz. Sollte RBB eine Konzession erhalten, wird das Aktienkapital von 100 000 Franken auf eine Million erhöht, erklärte Heeb. Die Publigroupe Lausanne wolle sich mit 25 Prozent beteiligen.
Im Programmbeirat von RBB sitzen der Baselbieter SP-Ständerat Claude Janiak, der frühere Seco-Chef Jean-Luc Nordmann und die Basler LDP-Grossrätin und Ex-Nationalrätin Christine Wirz. Ein Sitz sei noch vakant, hiess es aus Basel.
Mittwoch
05.12.2007