Der in einem russischen Straflager gefangene frühere Ölunternehmer Michail Chodorkowski hat nach Angaben seiner Anwälte keinen Zugang zu der Presse seines Landes. Um die Zeit totzuschlagen, nähe Chodorkowski sechs Stunden am Tag Handschuhe. Ausser einer kleinen Lokalzeitschrift erhalte Chodorkowski keine Zeitungen zu lesen und wisse so gut wie nichts über die aktuelle Lage in Russland, sagte sein Anwalt Juri Schmidt am Freitag in Moskau.
In dem Gefängnis in Sibirien gebe es 1 Fernseher für 100 Häftlinge, die nur Spielfilme und keine politischen Magazine sehen wollten. Chodorkowski verbringe viel Zeit in der Gefängnisbibliothek. Der frühere Yukos-Chef Chodorkowski und sein Geschäftspartner Platon Lebedew waren wegen Steuerhinterziehung und Betrugs zu acht Jahren Haft verurteilt worden, die sie nun in einem sibirischen Straflager ableisten müssen.
Sonntag
04.12.2005