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Sonntag
03.10.2004

Im Rechtsstreit zwischen dem ehemaligen Finanzchef der Expo.01, Rudolf Burkhalter, und dem «SonntagsBlick» sind Frank A. Meyer und Bernhard Weissberg vor Obergericht unterlegen. Der Ringier-Publizist Meyer und das Konzernleitungsmitglied Weissberg (ehemaliger «SonntagsBlick»-Chefredaktor) müssen dem Unternehmer Burkhalter wegen Persönlichkeitsverletzung 25 000 Franken zahlen, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Zudem muss das Gerichtsurteil im «SonntagsBlick» veröffentlicht werden. Das Zürcher Obergericht bestätigt damit das erstinstanzliche Urteil des Berzirksgerichts Bülach vom 5. November 2002.

Der «SonntagsBlick» hatte 1999 dem Expo-Finanzdirektor fälschlicherweise vorgeworfen, er schanze sich Millionenaufträge zu und versteuere null Franken. Nebst einer Laufgeschichte über Burkhalter hatte Frank A. Meyer Burkhalter als «Melkmeister» gegeisselt. Er habe seiner eigenen Firma Aufträge in der Höhe von 7,75 Mio. Franken oder eventuell gar 15 Mio. Franken zugeschanzt. Das Obergericht befand die Vorwürfe als «unwahre Tatsachenbehauptungen». Der Ausdruck «Melkmeister» in Meyers Kommentar sei an sich kein Schimpfwort, doch im Gesamtzusammenhang stelle die Kolumne einen «unnötig verletzenden und beleidigenden Angriff» dar.