Der Präsident der deutschen Verwertungsgesellschaft GEMA, Reinhold Kreile, fordert die EU-Staaten auf, baldmöglichst die EU-Urheberrechtsnovelle zu verabschieden. Nur damit werde sichergestellt, dass Autoren, Produzenten und Komponisten auch im digitalen Zeitalter eine angemessene Vergütung für ihre Arbeit bekommen. «Es ist eine grosse Aufgabe, die Urheberrechte digitaler Werke zu schützen. Die Novelle ist mehr als ein Anfang dazu, sie ist die Klarstellung, dass digitales Gut schutzwürdig ist», sagte Kreile in einem dpa-Gespräch am Rande der weltgrössten Musikmesse Midem in Cannes.
Bislang haben erst zwei Mitgliedstaaten diese Novelle verabschiedet, obwohl die Frist der EU zur nationalen Umsetzung bereits seit Dezember abgelaufen ist. Mit dem neuen Gesetz wird die private Kopie einer Musik-CD nicht ausdrücklich untersagt, Urheber können sie aber durch Kopierschutzmassnahmen unterbinden. Die Umgehung eines solchen Kopierschutzes wie auch die Anleitung zum Knacken der Software in Computerzeitschriften wird unter Strafe gestellt.
Dienstag
21.01.2003